Mit der Tripple Seven auf Weltreise.

  • Hallo Zusammen


    Nach den ich zwei Testflüge auf Langstrecke mit der T7 gemacht habe, werde ich morgen zu meiner Weltreise für die Leipzig Air antrehten.


    Umlaufzeit Maximal 300 Tage und die Flugdauer pro Etappe liegt zwischen 6 Stunden und 40 Minuten und 1 Stunde und 35 Minuten.
    Die Tripple seven ist mir ans Herz gewachsen und für die VA werde ich solange nicht vorhanden nur noch T7 Flüge machen.


    Leider aber habe ich erst den Rang eines Kapiäns und bin noch an die Linienflüge gebunden und da ist als Alternatives Flugmuster die T7 erst
    ab 6 Stunden oder mehr erlaubt.


    Nun hatte es mich vor die Wahl gestellt, entweder 100 Stunden, die mir zum Senior Kapitän fehlen, jeden Flug mit minimum 6 Stunden zu fliegen oder meine
    Kündigung einreichen.


    Im Frust habe ich meine engsten Pilotenfreunde, per Mail davon in Kenntnis gesetzt, dass ich mit Begründung zu 90% mein Mandat bei der Leipzig Air
    nicht mehr verlängern werde.


    Danach versuchte ich es bei der Airline durch zu bringen, dass man auch kürzere Flüge als Alternativmuster benutzen dürfe, jedoch ohne Erfolg.
    Dafür die Gewerkschaft auf zu bieten, fand ich dann aber fehl am Platz.


    Eisig versuchte ich mich trotzdem mit der Rudi. B737 Beta 2 und dem VasFMC zusammen halt noch zu fliegen, bis die nächste Validierung kommt.
    Jedoch ist das mit dem VasFMC irgendwie so eine Sache.
    Bis zum Takeoff klappt alles wie am Schnürchen, Gear up, Flaps set one und dann drehte die Rudi. steil links weg, wie eine Japanische Zero wenn diese zum Angriff übergeht.
    Nun auf 3000 Fuss nicht das optimale Manöver und schon gar nicht mit einer B373.


    Mit der Hilfe von Hermann und den aufmunternden Worte unseres Sebastian, konnte ich mich durchringen, halt einen Langstreckenflug zu versuchen.
    Somit hatte ich am Mittwoch die T7 Startklar gemacht, das FMC gefüttert und mich mit 217 Passagiere auf den Weg gemacht von EDDH-Hamburg nach OAKB-Kabul in Afganistan.
    Die Flugdauer war 365 Minuten und die Blockzeit 380.


    Nach ca. 3 Stunden Flug, sah ich links etwas vorne Kondenzstreifen und als ich da ein wenig weiter weg geschaut hatte, sa ich die dazugehörige Maschine.
    Einige Zeit Später bekam ich die Warnmeldung vom TCAS und dann sah ich weiter oben ein Flugzeug, respektive dessen Kondenzstreifen.
    Somit war auch das geklärt.
    Den Sinkflug hatte ich dann etwa 120 NM vor Kabul eingeleitet und war danach glücklich in Kabul gelandet.


    Nun zu Kabul: Kabul ist eine schöne Stadt auf gut 5000 Fuss Höhe, aber viel viel Militär hatte es.
    Da hatte ich schon ein wenig meine Gedanken, aus welchem Grund das so ist.


    Grössere Menschenansammlungen hatte ich gemieden, denn man weiss nie wann wieder so ein Lebensmüder Selbstmordattentäter unter der Ansammlung der Menschen versteckt ist.


    Heute Donnerstag, war ich schon früh auf dem Flugplatz und lies mich zum Flugzeug führen.
    Da geht nichts ohne Militärischer Begleitung und auch erst nach dem man mein Pilotengepäck durchwühlt hatte.
    Auch musste ich das Flugzeug erst öffnen und die Militärs rückten zur grosskontrolle an und durchsuchten jeden Winkel im Flugzeug.
    In den Transport Bocken oben an den Sitzreihen, unter jeden Stuhl wurde geguckt, sogar unter Captains Seat.
    Auch die Radkammern unter dem Flugzeug wurden genaustens überprüft und mit einem Komischen Detektor durchsuchten sie soger die Räder.
    Das habe ich in meiner Pilotenkariere noch nie erlebt und zwei stunden nach dem grossen Check, durfte ich endlich ins Flugzeug um mit der Flugplanung und dem Füttern des FMC's zu beginnen.
    Harry, mein Copi, war unterdessen auch schon eingetroffen und war ebenfalls verwundert, dass ich noch nicht mal selber den Outsidecheck gemacht hatte.
    Wusste Er ja, dass ich schon um 0530 Uhr Ortszeit im Flugzeug sein wollte.


    Also machte ich mich auf den Weg ins Cockpit und Harry erledigte den Outsidecheck.


    Die Passagiere sind eingestiegen und wir rollten zu Runway 011.
    Danach durften wir auflinieren und starten.


    Der Flug dauerte Flugzeit 366 Minuten und die Blockzeit war bei 385.
    Nachmittag landeten wir auf der 23 in Hamburg um ca. 15:30 Uhr und der Flug klappte reibungslos.


    Flug nach Kabul
    Beim Kreis war das Flugzeug, dass in die selbe Richung flog.


    Die Route Kabul Hamburg


    Die Testflüge habe ich nun hinter mir und das Flugzeug so einigermassen im Griff, geht es mit meiner Weltreise richtig los.


    Die erste Etappe geht von EDDF-Frankfurt am Main nach UAAA-Almaty
    Die Flugdauer ist wie von Kabul nach Hamburg 6 Stunden und 5 Minuten oder 365 Minuten.
    Die Blockzeit ist 6 Stunden 25 Minuten oder 385 Minuten
    Passagiere sind es 238 und 9 Crew Mitglieder
    Der Copilot ist wie immer Harry
    Die Flugfläche ist 430


    Der Flugbericht mit eventuellen Fotos, wird nachgeliefert


    Danke fürs lesen und liebe Grüsse


    Cedric

  • Also, es klingt sehr spannend, was Du da schreibst.
    Ja und ich muss sagen, irgendwie ist es schön, dass Du weiter gemacht hast und wie ich sehe, kommst DU doch toll klar.
    Ich handhabe das immer so, bei einem neuen Flieger mache ich 2-3 Mal eine Kurzstrecke und finde meine Fehlerquellen heraus.
    Und erst, wenn der erst Flug richtig abgelaufen ist, weiss ich, dass ich das Flugzeug behersche.
    Beim Start mit der SSJ100 z.B. habe ich immer noch extreme Schwierigkeiten.
    Irgendetwas mache ich mit dem FMC verkehrt und die SSJ100 duldet keine Fehler...


    Ich müsste eigentlich mal das Starten und einsetzen des UFMC mit der SSJ100 üben. :KS:


    Du hast auch geübt... und nun fliegst Du schon Langstrecken - WOW!!
    Und das FMC hat Dich nicht im Stich gelassen....

  • Hallo Sebastian


    Denke für Deine Worte.


    Ne das FMC hat mich nicht im Stich gelassen, denn wenn was nicht geht, ist es in der Regel immer der Faktor Mensch, der den Fehler macht.
    Sei es der Dispatcher oder der/die Piloten.


    Das Preflight Breefing sagt mir eine Höhe von FL430 vor mit einem CI von 80.
    Habe dies aber nicht hin bekommen und auch nicht mit eninem höheren CI
    Dann habe ich die FL halt step by step runter gesetzt bis ich bei FL330 angelangt bin
    und dann hatte ich keine Meldung Unable CRZ ALT mehr und unter LEG wird auch die Höhe bei jedem Wegpunkt angezeigt.


    Ich weiss nicht was wieder die wirkliche Ursache ist, dass dies nicht ging, aber jene die, die T7 haben,
    können es gerne mal eingeben und dann hier das Ergebnis bekannt geben.


    Liebe Grüsse
    Cedric

  • Ohne die Werte einzugeben weiß ich, dass Du einen Leg von 3000 nm nicht mit FL430 beginnen kannst.
    Das FMC zeigt Dir die optimale Höhe und die maximale Höhe. Daran solltest Du Dich orientieren. Die maximale Flughöhe für die T7 ist mit 13170 m angegeben. Das wären etwa knapp 40000 ft.


    Gruß
    Dieter

  • Ich müsste eigentlich mal das Starten und einsetzen des UFMC mit der SSJ100 üben.


    Es würde deutlich einfacher mit dem JAR A320Neo laufen. Das FMC ist sehr gut Airbustechnisch zu bedienen und man hat durch das Custom ND mehr freude an SID/STARS and Friends.


    FL430


    Das ist wirklich zu hoch für ne 777... Ausserdem bist du da Kosmischer Strahlung ausgesetzt, was nicht besonders gesund ist.

    Mit vielen Grüssen:


    Benedikt


    Hardware:
    Intel i7-2600, NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB, 8GB RAM, 250GB SSD + 1TB HDD, Win 10, XP11

  • Na weisst Du Beni ich bin leider nicht mehr Zwölf und muss mich auf den Dispatcher eigentlich verlässen können, wenn der mir eine Flughöhe von 430 zuweist.


    Aber da man dies ja nicht eingeben kann, kann ja auch nichts passieren. Kicherman


    Nun gut nach gut 2 Stunden Blockzeit hat sich bei mir eh der X-Plane verabschiedet und nun muss ich mit dem Flug noch mal von vorne beginnen.


    Das ist ja auch ein Grund, warum ich keine solch langen Flüge mag, aber es muss halt jetzt so sein basta.


    @Dieter danke für Deine Aussage.


    Liebe Grüsse
    Cedric

  • Hallo Zusammen


    Gestern hatte ich meinen grossen Start zur WideBody World Tour von der Leipzig Air.
    Ich musste zwei mal beginnen, denn ich hatte einen gravierenden Fehler in der Eingabe vom FMC gemacht.
    Die NAV RAD Seite schaut wie folgt aus.

    Ich habe die Knöpfe Links und Recht benannt als LSK1L bis 6L und LSK1R bis 6R
    Die heissen ausgeschreiben Line Select Key 1 Left und so weiter.
    Damit ich nicht lange um den Brei schreiben muss, kann ich jetzt einfach sagen:
    auf der Position LSK4L aber zu der kommen wir etwas später.


    Wenn man nun den Flugplan gemacht hat und step by step in diesem Kästchen eingegeben,
    sehen wir eben auf der NAV RAD Seite ähnliche Angaben.
    Und nun bei der LSK4L steht hier 110.30/284Park
    Das ist die ILS Frequenz und der dazu gehörige Kurs.
    Diesen LSK4L Knopf kann man drücken, aber bevor man nicht in der Näche des Destinationsflugplatz ist,
    wo man dann landen will, sollte man diesen einfach noch etwa so lassen wie dieser ist.
    Wenn ich also schon vor dem Start diesen Knopf betätigt habe,
    dann habe ich wie ich gemerkt hatte diese ILS Frequenz gearmt
    Das heisst, sollte zufällig der nächste Flughafen auf der Route diese ILS Frequenz besitzen,
    kann es passieren das das Flugzeug von der eigentlichen Flugroute abweicht und in den Sinkflug über geht.
    Im Osten, also Balkanländer haben sehr viel Flugplätze, wie mir aufgefallen ist,
    oft die gleiche ILS Frequenz und mit war das eben passiert, dass der Flieger zu sinken begann.


    Da ich noch nicht wirklich ein T7 Groupie bin, kam was einem Piloten nie passieren darf,
    dies aber voll Menschlich ist, ich in Panik und vermasselte den ganzen Flug.

    In der Realität wären jetzt mindestens 257 Paxe und 9 Crew Mitglieder tot und ein sehr schönes Flugzeug Schrott.

    Wohl die einzige richtige Manipulation wäre vermutlich gewesen, meinem Copi Harry zu sagen,
    dass Er auf das Flugzeug aufpassen soll und dann hätte ich den Fallschirm genommen und mich in Sicherheit gebracht. :-)


    Also musste ich nach 2 Stunden im Flugzeug, zurück auf Feld 1 und den ganzen 6 Stunden Flug noch mal von vorn beginnen.
    Dieses mal hatte ich aber diesen Knopf nicht gedrückt und wiederum nach 2 Stunden,
    flog das Flugzeug auf gegebener Höhe, an der Absturzstelle vorbei und es wurde ein richtig schöner aber sehr langer Flug.


    Also Harry und ich machten uns von Frankfurt mach Almaty auf unsere lange Reise
    Die grüne Linie von Links nach Rechts ist die Flugstrecke.
    Der Disptcher gab uns eine Flughöhe von FL430/43'000 ft. Standard Druck
    Da dieses Flugzeug mit so viel Gewicht nicht in der Lage ist, so hoch zu fliegen, schaute ich nach und sah,
    dass ich bloss auf FL330/33'000 ft. Standard Druck fliegen kann.
    Gut hatten dies danach so im FMC / Flight Management Computer so programmiert


    Wir hatten in Frankfurt die Taxifreigabe zum Holdingpoint Runway 25C erhalten und machten uns auf den Weg.



    Kurz am Holdingpoint gewartet, kommt die Freigabe um den Vogel auf die Piste zu setzen
    und nach Warten von 4 Minuten erhielten wir auch die Start Erlaubnis.


    Wie ein König liegt die 777 im Steigflug.


    Irgendwann ging dann auch am Horizont der Mond auf


    Die Zeit vergeht und der Mond schon etwas höher


    Hier in der roten Umrandung Links die Windrichtung und rechts die Gschwindikgeit
    Also 69 Knoten / 127,788 Km/h


    Danach drehten wir auf eine neue Luftstrasse ab.


    Und viel Später drehten wir in der SID /Standard Instrument Departure nach Links.
    In den Querabschnitt zur Landebahn.
    Man beachte im kleineren Fenster auf FL100 / 10'000 ft. war die Windstärke,
    immer noch 40 Knoten / 74,08 Km/h


    Da rechter Hand ist eine Bergkette, über die ich sogar schon mal im Simulator geflogen bis.


    Da haben wir Ihn ja wieder. Der Mond.
    Links davon im Grünen, kann man schon die Landebahn von Almaty sehen.
    Sind jetzt noch auf 7300 Fuss sinkend.


    Na das ist ja mal was.
    ILS geht nicht und immer noch 12 Koten / 22,224 Km/h Wind und das von rechts.
    Tja dann heisst es Autopilot raus und von Hand den Vogel auf die Piste setzen.
    Kommen halt etwas Quer rein, aber das ist jetzt einfach so.
    Schlimmstenfall machen wir ein Go Around und versuchen es noch mal.


    Jetzt hat der Wind sogar wieder zu genommen.
    15 Knoten / 27,78 Km/h
    Na wenn das mal nur gut geht.


    Geschaft und sogar Linienmittig wie es sein sollte.
    Tja das Zeichnet eben der Rang eines Kapitäns aus und man sollte mindestens,
    diese leichte Manöver beherrschen. Kicherman


    Somit haben wir den Runway verlassen und rollen zu dem uns genannten Gate.


    Hört Ihr die Dame oberhalb der Treppe?
    Hört genau hin, Sie sagt.


    Lady's and Gentleman Thank your for flying whit Leipzig Air, Welcome to Almaty


    So und nun muss ich mich sputen, denn es geht noch heute von Almaty nach Deli.


    Ich danke, für euer Interesse und wünsche ein schönes Wochenende.


    Liebe Grüsse
    Cedric

  • SO EIN GENIALER FLUGBERICHT!!


    WOW!!!


    Also, der bekommt von mir 5 von 5 STerne.


    Absolut schöne Bilder, VILE VIEL VIIIIIEL ARBEIT!
    ich schätze die arbeitszeit auf Lockere 11/2 STunden - mit foto und Text schreiben - UND DAS OHNE FEHLER!


    Wow,
    Cedric, ich bin begeistert. DANKE DIR!


    P.S. im Übrigen, OFF TOPIC
    ich bin am überlegen mir echt eine Neue Maschine zu kaufen.... - und wenn ich diese Bilder sehe...:rolleyes: - wisst ihr, seid ich einen Flachbildschirm habe (der dieses Mal vom Aldi übrigens sehr gut für seine 140€ ist), flliege ich bei OHNE WOLKEN!!! mit 20-22 oft 18 Frames und etwas Nebel.....:eek: :(

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