Windrichtung bestimmen

  • Hallo Gemeinde


    Ich habe beim Heli fliegen immer wieder das Problem mit der Bestimmung der Windrichtung.
    Mit dem S-92 ist es ja klar, da ich dort eine Anzeige habe.


    Aber wie mache ich das z.B. mit dem BK117?

    Rolf
    der über alles etwas weis und trotzdem keine Ahnung hat.....


    Specs: Mac OS X Lion 10.7.5 / 3.1 GHz Intel Core i5 / 8GB 1333 MHz DDR3 / AMD Radeon HD 6970M 1024 MB

  • Finger feucht machen und in die Luft streckenKicherman


    Wenn du das Wetter von X-Plane bekommst, kannst du den Windsack zu Hilfe nehmen ( ist ja auch in der Realität so ). Oder du gehst ins Wettermenue!

  • Ich kenne auch nur die Windsacktheorie, tja, oder wie in der Realität..., kann oder MUSS man nicht das ATIS vor jeder Landung befragen, um sich dann beim Tower mit INFO "zulu" oder "india" oder "Fuchstritt" zu melden??
    da bekommst Du ja auch die Wetterdaten und es ist realistischer als mal in einem Menü nachzuschauen...Kicherman ....


    ....unser guter Hermann... :cool:

  • Ja, soweit ist mir das schon klar... aber wenn z.B. ein Rega-Pilot irgendwo landet, kann er sich an Gras, Bäumen usw. orienieren woher der Wind kommt.


    Wie macht ihr das im BK-117? Raten?:rolleyes:

    Rolf
    der über alles etwas weis und trotzdem keine Ahnung hat.....


    Specs: Mac OS X Lion 10.7.5 / 3.1 GHz Intel Core i5 / 8GB 1333 MHz DDR3 / AMD Radeon HD 6970M 1024 MB

  • nun,


    ich glaube, da wird es schon schwierig - also,
    Deine Frage ist:
    1) kein ATIS vorhanden
    2) kein Windsack vorhanden?
    3) Du must landen - richtig??


    So, also, ich denke, wenn Du fähig bist, Deinen Heli PERFEKT in SChwebe zu halten, dann denke ich, musst Du damit arbeiten.
    In schwebe bringen und schauen, wohin der Wind Dich abtreibt.
    Dann musst Du gegen steuern und gegen den Wind die Maschine langsam auf den Boden bringen...


    ich denke, so wird es in der Realität gemacht.


    So und nun warten wir mal auf unseren Berufs-Heli-Pilot.
    Der wird uns bestimmt sagen, wie er in seiner CH53 den Wind heraus gefunden hat :o)

  • Hallo,
    wie konnte ich diesen Beitrag einfach so übersehen.
    Sorry dafür!


    Also.


    Es gibt da mehrere Möglichkeiten:


    1. Nutzt alle Zeichen in der Umgebung. Sprich: Windräder stehen immer in den Wind. Der Qualm aus einem Schornstein zieht immer mit dem Wind.


    2. Ein gutes Zeichen gibt euch der Windvorhaltewinkel. Wie viel Grad musstest du auf dem Weg zu deinem Landeplatz in welche Richtung und wie stark vorhalten?


    3. Naja... Flugvorbereitung. In Europa haben wir das Glück, dass es überall Wetterstationen gibt. Schaut einfach nach wetter.com o.ä. und sucht den Ort wo ihr landen wollt.
    Ist der Landeplatz nur 30 Minuten entfernt, dass ist auch die Wahrscheinlichkeit groß dass diese Daten auch stimmen.


    4. Bei der Rettungsfliegerei ist in der Regel auch die Polizei/Feuerwehr am Landeplatz, die übermitteln den Wind per Funk an die Piloten.


    5. Wenn die Punkte 1-4 nicht klappen, dann wird eine Winderkundung geflogen.


    - Merkt euch in der Landschaft einen markanten Punkt (Einzelstehendes Haus, eine Brücke ect)
    - Jetzt fliegt einfach eine Vollkreis über diesem Punkt. Wichtig dabei ist: Konstante Geschwindigkeit, Höhe genau halten, Standard-Rate-Turn
    - Nachdem ihr die 360° fertig habt, schaut ihr wo der Punkt jetzt ist. Dadurch ergibt sich die Richtung in die ihr abgedriftet seid.



    Das ist es soweit.


    Spätestens im Anflug merkt man, wie der Wind steht. Je nachdem wie früh oder spät der Übergangsauftrieb erscheint.
    Dann muss die Entscheidung von euch kommen... durchstarten oder landen.


    Das Prinzip sollte klar sein. Auch Helikopter sollen gegen den Wind landen. Fällt euch ein Triebwerk im Landeanflug aus und ihr habt starken Rückenwind, kann das zum Absturz beitragen.


    [size=+1]Fahrt ist Leben[/size]



    Diese ganzen Möglichkeiten die ich eben erwähnt habe zählen leider nur für die "normale Landschaft".
    Im Gebirge ist alles etwas schwieriger. Da gibt es Auf- und Abwinde... jedes Tal hat quasi sein eigenes Wetter (im extrem Fall)
    Dann kommt dazu, dass ihr in ganz anderes Höhen arbeitet und vor jeder Landung muss dann eine Leistungsüberprüfung gemacht werden.
    Damit wird sichergestellt, dass ihr am Landeplatz überhaupt genug Leistung für den Schwebeflug oder für den Abflug habt. Ist aber ein anderes Thema ;-)


    Ich hoffe ich konnte das "Problem" lösen.


    By the Way. Moderne Hubschrauber haben einen "Windvector" in einem der zahlreichen MFD'S (z.B. EC-135) Damit fällt alles andere Weg.

    Viele Grüße
    Thomas


    Runways Are For Beauty Queens - Fly H53!


    H/W: Intel i7 7700K, 16GB DDR3, nVidia GTX1070 ASUS
    S/W: XP10/XP11/FS9/FSX/P3DV4/DCS2.5/ToH/IL2/....

  • 1. Nutzt alle Zeichen in der Umgebung. Sprich: Windräder stehen immer in den Wind. Der Qualm aus einem Schornstein zieht immer mit dem Wind.


    Im X-PlaneKicher



    Ansonsten hast du natürlich vollkommen recht.


    Real:
    Beim Anflug auf einen Flugplatz suche ich immer nach rauchenden Kaminen ( Kernkraftwerke usw. ) . Somit bin ich dann vor dem Overflight auf die Richtung des Lande-T , Windsack und die aktive RWY vorbereitet.
    Wenn kein ATIS vorhanden ist, gehe ich auf die Flugplatzfrequenz und höre mit und sonst bleibt nichts anderes übrig, als beim obligatorischen Overflight den Windsack und das Lande-T zu beachten.


    Was z.T. auch funktioniert, ein ATIS eines benachbarten Fluplatzes zu lauschen:)


    Etwas für die Profis:


    http://www.nva-flieger.de/inde…rie/navigation/kurse.html

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