Ich nutze seit einem Jahr praktisch ausschließlich Linux. Nur für das Spielen (früher) und das Simulieren (heute) kam ich immernoch hin und wieder auf Windows zurück.
Da war ich dann wirklich überrascht, als ich X-Plane das erste Mal unter Linux gestartet hatte. Es lief glatt drei Mal so schnell wie unter Windows!
Eine (sehr) kleine Nachforschung ergab den Hauptfeind der Simulation an sich: Die Speichernutzung des Betriebssystems.
Mein Zweitsystem Vista benötigt ein glattes Gigabyte, nur um selbst zu laufen. Ja, es benötigt sogar so viel Speicher, dass es Teile des Kernels in den wesentlich langsameren Cache auslagert. Immerhin bietet es mit ReadyBoost eine praktische Möglichkeit, den Cachespeicher zu beschleunigen, indem er statt auf die Festplatte auf einen Flashspeicher geladen wird, was deutlich schnellere Zugriffszeiten verspricht. Dem zum Trotze kann auch das nicht verhindern, dass eben einfach weniger Speicher zur Verfügung steht.
Da staunte ich dann nicht schlecht, als ich sah, dass Linux einfach von vorne herein wesentlich mehr Cache zur Verfügung stellte, diesen grundsätzlich auf eine speziell auf Zugriffszeit optimierte Partition packte und selbst nicht einmal 150 Mb Speicher benötigte. Das hat man in der Windowswelt das letzte Mal zu Win98-Zeiten gesehen.
Das erklärt dann natürlich auch, dass X-Plane wesentlich besser läuft: Der Mehrkernprozessor wird effizienter genutzt, dank größerem Cache ohne Kernelzugriffe kann X-Plane mehr Speicher belegen und dank praktisch leerem Arbeitsspeicher steht die doppelte Menge Raum für die wichtigsten Daten bereit.
Aber noch sitze ich für die Flugsimulation bei Vista fest: Ubuntu erkennt den Coolie-Hat meines Joysticks nicht richtig und ohne Coolie-Hat kann man sich nicht umschauen... Auf ein TrackIR kann ich verzichten. Auf ein Coolie-Hat nicht.
Kennt jemand einen guten Joystick, der gut mit Linux zusammenarbeitet? Wenn ja, dann:
Adieu, Microsoft.