Und noch einmal [kleinlaut]Ubuntu![/kleinlaut]
Was du erzählst klingt nach einem klassischen Datenfehler auf der Festplatte. D.h. du hast den Computer just in dem Moment ausgeschaltet als dein geliebtes Suse gerade eine Datei von größter Wichtigkeit auf die Festplatte schreiben wollte. Jetzt ist es beleidigt.
Glücklicherweise ist dein Dateisystem aber mit ext2/3 oder ReiserFS formatiert, was beides sogenannte Journal-Dateisysteme sind. Diese schreiben eine Art Tagebuch über alle Dateioperationen, die ausgeführt werden sollen und haken diejenigen ab, die bereits fertig ausgeführt wurden. Der Vorteil dieses Systems ist, dass klar ersichtlich ist, ob alle Dateioperationen fertig ausgeführt wurden oder nicht.
Die Konsolenanwendung fsck kann solche Probleme beheben. (Das entspricht in etwa chkdsk in Windows, kann aber noch viel mehr) Ubuntu testet die Festplatten aber bei jedem Start auf noch nicht ausgeführte Dateioperationen und ich kann mir nicht vorstellen, dass Suse das nicht macht. Mit ESC während der Startphase kannst du dir all die lustigen Systemmeldungen ansehen. Ein eventueller Fehler beim Wiederherstellen würde da auftauchen. ("dmesg" zeigt die Meldungen nachträglich an) Aber ein Versuch ist fsck wert. Außerdem ist oftmals eine auf den ersten Blick sinnlose Tätigkeit sehr praktisch: Rechner ausschalten, vom Strom trennen, ohne Strom ein paar Mal anschalten, dann wieder normal starten. Das leert sämtliche Kondensatoren und verhindert damit, dass sich in diversen Zwischenspeichern noch zufällig schädliche Softwarefetzen befinden.
Die andere Möglichkeit ist ein tatsächlicher Datenfehler auf deiner Festplatte. Je nach Hersteller kann das ab einem Alter der Festplatte von 2-5 Jahren auftreten. Danach erhöht sich das Risiko schneller. Sollte deine Festplatte tatsächlich einen Fehler aufweisen, solltest du sie so schnell wie möglich auswechseln.
Übrigens habe ich dein Problem mit USB-Geräten zufällig entdeckt: Suse 10.1 hatte standardmäßig das Dateisystem für USB-Geräte beim starten nicht gemountet. Das schien zwar im Grunde eine gute Idee, allerdings waren viele User dennoch sehr unglücklich darüber - so wie du. Spätere Versionen mounten es aber angeblich wieder.
Die Linux-Partitionierung lässt sich in der Mounttabelle unter /etc/fstab nachlesen. Ubuntu benutzt dort allerdings inzwischen UUIDs, was sie schlechter lesbar macht. (Eine Liste der UUIDs findest du mittels "ls -l /dev/disk/by-uuid").
Es gibt immer mindestens zwei Partitionen: swap und Dateisystem. Swap ist der Ort der Auslagerungsdatei (Cache-Speicher), der sehr viele Schreib- und Lesezugriffe für sehr kleine Datenmangen hat und daher mit einem entsprechend optimierten Format formatiert ist. Die eigene Partition verhindert außerdem ein kontinuierliches Fragmentieren durch Cache-Zugriffe. Bei Servern wird aus Stabilitätsgründen auch auf Windows-Rechnern meist eine eigene Cache-Partition angelegt. (Nebenbei: Linux fragmentiert Daten nicht! Das macht jegliches Defragmentieren unnütz.)
Die zweite Partition enthält alle Daten und wird daher nach / (root) gemountet. Deine dritte Partition enthält wahrscheinlich dein /home -Verzeichnis, also all deine Benutzerdaten. Root (der Administrator) ist der einzige Benutzer, der kein eigenes Verzeichnis in /home hat sondern seine Daten direkt unter /root ablegt. Damit befinden sich seine Daten auf der Systempartition. Falls deine /home -Partition kaputt sein sollte, wäre das der Grund, warum der Administrator noch funktioniert.
Du kannst testweise versuchen, einen neuen Benutzer anzulegen.
PS. Das tolle an Linux ist ja: Es gibt immer eine Lösung!