Hallo Dieter,
das mit der "Liebe" zur russischen Sprache ist nur allzu verständlich, denn im Gegensatz zu mir im Westen konntest du ja nicht selber wählen, ob du das lernen wolltest oder nicht.
Und was deine Erfahrungen in Moskau angeht, so habe ich genau dasselbe erlebt, als ich das erste Mal 1970 dort war und dann 1984 nochmals, dann auf einer Dienstreise als Europabeamter z ur Teilnahme an einer Konferenz.
Dort war ich der einzige Nichtrusse, der seinen Vortrag auf Russisch gehalten hat, alle Polen, Tschechen, Ungarn etc. sprachen lieber Englisch oder auch Französich, obwohl sie natürlich sehr wohl Russisch verstanden....:)
Die Menschen in Russland waren und sind sehr freundlich und haben in der Tat die berühmte "schirokaja duscha" aus der Zeit Dostojewskis und Tolstois....
Damals hatten die meisten allerdings nur einen Wunsch: sie wollten eine Reise in den Westen machen dürfen und dann wieder nach Hause, weil das aber nicht ging, sind viele halt weggelaufen, auch und vor allem aus der DDR natürlich, denn das "Schlaraffenland" lag vor ihrer Nase.
Merkel und andere sind sich sicherlich der Rolle Gorbatschows sehr wohl bewußt und ihm vermutlich auch dankbar, aber leider gibt es da die mächtigen Verbündeten aus der NATO, und die finanzieren lieber Aufstände in Kiew als daß sie Putin Öl abkaufen. Schade, aber ich sehe da leider noch für längere Zeit keine Änderung am Horizont.
Die Leidtragenden sind wie immer die Bürger!
Die Hoffnung stirbt aber als letztes (russisches Sprochwort), und so bleiben wir weiter dabei mit der Hoffnung....
Gruß
Jürgen